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Im Team erreicht jeder Einzelne mehr
Liebe Leserin, lieber Leser,
woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Team“ hören? Wenn ich diese Frage stelle, bekomme ich oft mit einem Augenzwinkern ausbuchstabiert: Toll, ein anderer macht’s.“ Das mag im Scherz gemeint sein und vielleicht witzig sein. Es zeigt aber auch, wie manchmal über Teamarbeit gedacht wird. Denn: Wie wir über etwas denken, hat Auswirkungen darauf, wie wir in die Welt schauen und wie wir das gewichten, was wir Wahrnehmen. Darauf basierend handeln wir und gestalten die Welt.
In meinen letzten Schuljahren hatte ich einen Biologielehrer, der zu uns im Unterricht einmal sagte: „Gedanken werden zu Realitäten. Seien Sie deswegen achtsam, was Sie denken.“ Ich sehe ihn noch vor mir, wie er das sagte mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Schalk und großem Ernst schwankte. Dieser Satz klang in mir nach und ich trug ihn lange als offene Frage mit mir durchs Leben. Hatte er uns eine wesentliche Lebensweisheit mitgegeben oder uns bloß provoziert? Über die Jahre ämmerte mir, dass er uns eine Weisheit fürs Leben mit auf den Weg gegeben hatte. Denn im menschlichen Miteinander geschehen die Dinge nicht einfach, sondern sie sind die Folgen von Handlungen, die Menschen vollbracht oder unterlassen haben. Hierfür gibt es Ursachen. Und diese liegen in den Gedanken und Vorstellungen, die wir uns gebildet haben.
Die Qualität der Zusammenarbeit im Team hängt davon ab, wie die Mitglieder im Team über Zusammenarbeit denken. Wenn der Gedanke „Toll, ein anderer macht’s“ im Vordergrund steht, werden sich Menschen anders verhalten, als wenn der Begriff „Team“ als Idee von „Together, everyone achieves more“ ausbuchstabiert wird. Bei der Idee „Zusammen erreicht jeder mehr“ geht es nicht mehr darum, dass die anderen Teammitglieder mir die Arbeit abnehmen, damit ich weniger zu tun habe. Stattdessen geht es darum, dass wir uns in einem Team in unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten ergänzen können. Auf diese Weise kann uns mehr gelingen, als wenn jeder für sich allein ein Werk vollbringt.
Diese Einsicht ist nicht neu, sondern als Prinzip der Arbeitsteilung bereits gut erforscht. Entscheidend ist jedoch, dass in einem Team nicht jeder nur einen vordefinierten Arbeitsschritt ausführt, sondern menschliche Begegnungen möglich werden. Denn auf diese Weise entstehen neue Ideen und Fortschritt wird möglich. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gerade auch in der Wirtschaft Freiräume ermöglichen und nicht alles verregeln. Auch hieran wollen wir uns bei dm stets orientieren.
Herzlichst, Ihr Christoph Werner
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Jeden Monat schreibt Christoph Werner im alverde Magazin über Themen, die ihn bewegen. Das alverde Magazin gibt es monatlich neu in Ihrem dm-Markt und online unter dm.de/alverde-magazin.