Christoph Werner über Gesundheitspläne von dm: „Eine logische Verlängerung unseres Angebots“

In zwei aktuellen Medien-Interviews äußert sich Christoph Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt, zu den Plänen von dm im Gesundheitsmarkt. Gegenüber dem Manager-Magazin erläutert er: „Wir beobachten den demografischen Wandel, das wachsende Bedürfnis, länger aktiv zu bleiben, das steigende Interesse junger Menschen, sich mit ihrer mentalen und körperlichen Fitness zu beschäftigen. Für uns bedeutet das: Die Kundenbedürfnisse verändern sich, und wenn wir uns ebenfalls verändern, sehen wir für uns große Chancen im Gesundheitsbereich.“

Derzeit testet dm in ausgewählten dm-Märkten neue Gesundheitsdienstleistungen wie Blutanalyse, Hautanalyse und Augenscreening. dm plant auch den Verkauf rezeptfreier Medikamente, OTC genannt: „Wir starten erst einmal mit OTC und apothekengeführter Dermokosmetik. Diese Produkte sucht der Verbraucher aus, nicht der Arzt. Wir sehen darin eine logische Verlängerung unseres Angebots“, so der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung.

Gesunderhaltung sei seit jeher eine „Kategorie-Kompetenz“ von dm, erklärt Christoph Werner im Podcast „Visionäre der Gesundheit“ von Inga Bergen, einer Expertin für die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen. Er betont, dass es nicht darum gehe, klassische Gesundheitsanbieter zu ersetzen, sondern das bestehende System sinnvoll zu ergänzen – gerade mit Blick auf Apotheken, Online-Diagnostik und neue Beratungsformate.

Einen Appell richtet Christoph Werner an die Politik: „Das deutsche Gesundheitssystem gehört – pro Kopf betrachtet – zu den teuersten der Welt, bei der Lebenserwartung liegen die Deutschen jedoch nur im Mittelfeld. Um das zu korrigieren, muss der Staat entweder noch mehr zuschießen oder den Markt liberalisieren, damit neue Ideen entstehen, gute sich bewähren können und dadurch die Leistungsfähigkeit steigt “, sagt Christoph Werner im Manager-Magazin.