Karlsruhe/Berlin, 26. September. Mit einer prominent besetzten Dialogrunde über das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft mit dem Titel „Vom Ich zum Wir?” begann gestern im Kraftwerk Berlin die dm-Zukunftswoche. Christoph Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm, erklärte, warum dm sich zum 50. Geburtstag des Unternehmens mit fünf zentralen Zukunftsthemen beschäftige: „Nur wenn wir uns die Frage stellen, welche Themen uns als Gesellschaft bewegen, wird es uns gelingen, Antworten zu finden und Perspektiven zu entwickeln.”
Gabor Steingart, Herausgeber von The Pioneer, moderierte und begrüßte als Gäste Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Stephan Grünewald, Psychologe und Gründer des Markt- und Medienforschungsinstituts rheingold, Christoph Kramer, Fußballprofi von Borussia Mönchengladbach, Saskia Michalski, Expert*in für LGBTQIA+ und Jörg Sommer, den Leiter des Instituts für Partizipation und Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Umweltstiftung. Saskia Michalski wünschte sich mehr Verständnis und Empathie für diverse Menschen mit deren Themen, Identität und Sexualität. Saskia Michalski sagte, es gebe noch immer zu viel „Normatives, aus dem es sehr schwer ist auszubrechen.” Verena Bentele forderte mehr Aufmerksamkeit und Solidarität mit den ärmeren Menschen in unserer Gesellschaft. Es gebe Hunderttausende Unterschriften, wenn die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld gesenkt wird, wenn es aber darum gehe, dass kein Kind in Deutschland in Armut aufwachsen solle, fehle die öffentliche Diskussion, sagte die VdK-Vorsitzende.
Jörg Sommer sieht viel Unversöhnlichkeit in Deutschland. Er erwartet jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger bei einer immer spürbareren Polarisierung die Lektion lernen, um andere Einstellungen und Meinungen zu akzeptieren. Verena Bentele forderte, dass schon „in der Kita und Schule über Bildungsarbeit eine konstruktive Form der Auseinandersetzung” gelehrt werden müsse. Dazu gehöre auch das Einüben demokratischer Prozesse. „Durch sie lernt man, dass man auch mal eine Mehrheitsentscheidung nicht gewinnt und trotzdem weiter mitarbeitet.” Fußballprofi Christoph Kramer gab sich optimistisch: In der Kabine kämen ganz unterschiedliche Menschen zusammen und das Miteinander funktioniere. Stephan Grünewald plädierte für die Einführung eines sozialen Pflichtjahres als Möglichkeit, Menschen kennenzulernen, die nicht dem eigenen Milieu entstammen. Dies helfe, den Horizont zu öffnen.
Auf der Veranstaltung, die dm-drogerie markt aus Anlass seines 50. Geburtstags ausrichtet, tauschen sich namhafte Expertinnen und Experten darüber aus, wie unsere Gesellschaft zukunftsfähiger werden kann. dm möchte mit den Podiumsdialogen die Menschen inspirieren und zum Handeln ermutigen.
Die dm-Zukunftswoche setzt sich heute fort mit einer Gesprächsrunde zum Thema Ökologische Zukunftsfähigkeit. Moderator Eckart von Hirschhausen, Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde - Gesunde Menschen, hat Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Schauspielerin Maria Furtwängler, den Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar, die Gründerin Anna Alex, Schauspielerin Britta Steffenhagen und den Extrembergsteiger Reinhold Messner, zu Gast. Am Mittwoch geht es um „Perspektiven für Kinder und Jugendliche”, am Donnerstag um „Arbeitswelten der Zukunft” und am Freitag um das immer wichtiger werdende Thema „Gesundheit” mit den Schwerpunktthemen Prävention und Ernährung.
Die Podiumsdialoge können täglich vom 25. bis 29. September, von 18 bis 20 Uhr, live unter unter
dm.de/zukunftswoche verfolgt werden. Der heutige Dialog zum Thema „Ökologische Zukunftsfähigkeit“ ist zudem auf dem
LinkedIn-Kanal von dm Deutschland abrufbar.